GRE AG: Projekt Bad Brückenau gestorben

vom 9. Juli 2008

200.000,00 € Anlegergelder an Verzugszinsen verloren

Think globally, act locally – diesen Sinnspruch umweltbewegter Aktivisten scheint sich die sächsische Global Real Estate AG rund um Prof. Dr. h.c. (Univ. del Golfo, Mexico) Frank André Audilet aktuell zu Herzen zu nehmen. Denn während einerseits bekannt wurde, das das bayerische Staatsbad Bad Brückenau von einem Kaufpreis mit der GRE AG über das alte Krankenhaus der Stadt zurücktrat, verkündet die „Global Investment Group“ kurz darauf im Internet, den „Investitionsschwerpunkt Zwickau“ auszudehnen. Damit befinden sich nahezu sämtliche auf der Homepage der GRE AG herausgestellten Investitionen im Freistaat Sachsen.

Zum Komplex Bad Brückenau wurde bekannt, das die GRE AG bereits seit einigen Jahren den Kaufpreis von etwas über 600.000,00 € nicht zahlte und seitdem etwa ein Drittel dieser Summe allein an Verzugszinsen berappte. Die Stadt trat jetzt vom Vertrag zurück und sucht einen neuen Käufer für das Objekt. Damit ist nach dem Projekt in Mainburg bereits die zweite Projektentwicklung gescheitert, immerhin eins der Kerngeschäfte der GRE AG.

Das andere Kerngeschäft, Kauf und Verwertung von Immobilien, wird damit umso wichtiger für den wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaft und ihrer Anleger. Hier nun hat sich die Muttergesellschaft „Global Investment Group“ zuletzt verstärkt im sächsischen Zwickau engagiert.

Die GREAG selbst gab im September 2007 an, über einen Immobilienbestand von 5, 1 Mio € zu verfügen, von denen nach Schätzungen allerdings 40 % fremdfinanziert sind. Anlegergelder wurden in Höhe von 8,9 Mio. € eingesammelt und verfügt über gezeichnete Einlagen von 38 Mio. €. Ca. 6 Mio € hiervon fallen als Provision für den Vertrieb an.

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Über RA Christian Röhlke

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