Seniorenresidenz Salzweg scheint gerettetBöse Nachrichten für Kerstin Müller (Name geändert). Die von RÖHLKE RECHTSANWÄLTE vertretene Anlegerin der GRE Global Real Estate AG hatte bereits ihre an die Pleitegesellschaft gezahlte Einlage von knapp 20.000,00 Euro durch zwei Instanzen erfolgreich zurückgeklagt, als sie ein Schreiben des Insolvenzverwalters Dr. Prager am 01.08.2012 erhielt. Mit diesem Schreiben erklärt der Insolvenzverwalter die Anfechtung der Zahlung gem. § 131 der Insolvenzordnung und fordert die Anlegerin auf, das erhaltene Geld nebst Zinsen auf das Treuhandkonto des Insolvenzverwalters zu überweisen. Das ist schwierig für die Anlegerin, die das Geld bereits anderweitig verwendet hatte.
„Die Insolvenzordnung sieht leider eine Anfechtbarkeit von Zahlungen vor, die innerhalb eines drei Monatszeitraums vor Insolvenzantragsstellung erbracht wurden. Auf diese Vorschrift bezieht sich der Insolvenzverwalter“, erläutert Rechtsanwalt Christian-H. Röhlke aus Berlin, der jedoch ankündigt, das Zahlungsverlangen des Insolvenzverwalters auch genau prüfen zu wollen, bevor eine Zahlung erfolgen soll. „Sollte die Mandantschaft das Geld tatsächlich an den Insolvenzverwalter zurückzahlen müssen, werden wir auch in diesem Fall eine Klage gegen die Verantwortlichen Vorstände der GRE AG – Herrn Audilet und Herrn Oehlerking, prüfen“, kündigt Röhlke an.
Ebenfalls eine unangenehme Nachricht zu verdauen hatten die Gemeinde Salzweg und die in dem von der GRE AG errichteten Seniorenheim eingemieteten pflegebedürftigen Senioren. Ende Juli teilte der Insolvenzverwalter mit, dass der Weiterbetrieb des Seniorenwohnheims aufgrund fehlender Finanzierung durch die Hauptgläubigerin, die Volksbank Schärding aus Österreich, eingestellt werden müsse. Die Mitarbeiter der Betreibergesellschaft sollten zum August 2012 vor die Tür gesetzt werden, ebenso die pflegebedürftigen Senioren. Wie allerdings am 02.08.12 in der Passauer Neuen Presse zu lesen war, hat sich ein neuer Investor für die Seniorenresidenz Salzweg gefunden und die Senioren können in ihrem gewohnten Lebensumfeld verbleiben. Der Vertrieb geht offensichtlich weiter.
RÖHLKE RECHTSANWÄLTE haben bereits mehrere Dutzend Verfahren gegen die GRE AG und deren Verantwortliche erfolgreich geführt und dabei feststellen lassen, dass die Emissionsprospekte der Gesellschaft fehlerhaft und anlegertäuschend gestaltet waren.